Shiatsu besitzt das Potential, die ganzheitlichste und effektivste Begleitmöglichkeit für Menschen in Krisensituationen zu sein. Dazu müssen wir verstehen, wie sich Krisen auf unser System auswirken, welche Dynamiken sich dabei manifestieren und wie wir diese bestmöglich adressieren können. Weiterlesen
Shiatsu has the potential to be the most holistic and effective form of support for people in crisis situations. To do this, we need to understand how crises affect our system, which dynamics manifest themselves and how we can best address them. Weiterlesen
Als Immunität kann man die Summe aller Abwehrmechanismen verstehen, die es unserem System ermöglichen, sich gegenüber krankmachenden Einflüssen zu schützen. Nur: Wie können wir diesen so wichtigen Wirkmechanismus für unsere Gesundheit gezielt fördern und stärken? Die Traditionelle Chinesische Medizin liefert diesbezüglich wertvolle Ansätze.
Wer kennt das nicht? Meist ab Mitte September rollt die erste Infektionswelle durch das Land, ob Husten, Schnupfen oder andere virale Erkrankungen. Die Tage sind nun deutlich kürzer geworden. Die Temperaturen gehen nach unten. Der Sommer und die große Hitze sind Vergangenheit. Die TCM sieht das ziemlich pragmatisch: Trifft die erste äußere Kälte auf vorhandene innere Kälte, dann ist das Endresultat eine Erkältung. Und so kann es den ganzen Herbst und Winter hindurch weitergehen. Dagegen lässt sich leicht ansteuern. Aber was ist nun innere Kälte? Wie kommt dieses Phänomen zustande? Und was hat das alles mit unserem Immunsystem zu tun? Die TCM ergänzt hier das westliche Wissen um unsere Abwehrkraft mit spannenden Impulsen, die sich in der Praxis sehr bewährt haben. Sowohl präventiv als auch im Akutfall. Dazu müssen wir uns vorab aber mit ein paar Begrifflichkeiten und Denkanstößen auseinandersetzen.
Die Sache mit den Qi
Beschäftigt man sich mit asiatischen Heilweisen oder Körperkünsten, stolpert man unweigerlich über den Begriff Qi. Qi wird gemeinhin als Energie oder Lebensenergie übersetzt. Qi hat aber viele Gesichter und ist nicht so abstrakt und mystisch, wie zu vermuten wäre. Zum einen wird der Terminus Qi gerne verwendet, um Dynamiken und Zusammenhänge in unserem Körper zu beschreiben. Spricht die TCM von Immunität, dann spricht sich von dem Wei Qi, auch Abwehrenergie genannt. Die Bezeichnung Wei Qi umfasst mehrere Prozesse, die dazu beitragen, den Körper gesund und vital – also abwehrstark – zu halten. Dazu zählen Aspekte der Ernährung, Aspekte des Stressmanagements und Aspekte der Bewegung.
In unserem Kulturkreis würden wir diesbezüglich den Ausdruck Vitalität ins Spiel bringen. Das Wort Vitalität wurzelt im Lateinischen und bedeutet „Leben erhaltend“, „Lebenskraft habend“ oder „Lebenskraft gebend“. Die Medizin versteht unter Vitalität die übergreifende physische und psychische Systemleistung eines Menschen und meint damit genau dasselbe wie die TCM: Wie gut läuft das Werk Mensch? Wie gut funktionieren die Organe? Wie gut funktioniert das Nervensystem? Wie gut funktioniert die Muskulatur? Aber auch: Wie zufriedenstellend ist der emotionale Status? Wie sieht es mit dem allgemeinen Wohlbefinden aus? All diese Faktoren haben einen Einfluss auf unsere Vitalität, auf unser Qi und natürlich auch auf unsere Immunität.
Zum anderen wird mit den Begriff Qi beschrieben, wie sich bestimmte Impulse auf unseren Organismus auswirken. Springen wir daher gleich einmal zum Thema Ernährung, das die wichtigste Säule für den Aufbau von Wei Qi ist…
Das thermische Qi der Nahrung
Es gibt einen wesentlichen Unterschied zwischen der westlichen und der östlichen Betrachtung von Nahrungsmitteln. Bei der westlichen Betrachtungsweise liegt der Fokus auf der quantitativen Aufschlüsselung einzelner Inhaltsstoffe. Es geht um die Fragen: Was ist drin? Wie viel davon ist drin? Das Resultat: Exakte Werte in Bezug auf Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißgehalt. Exakte Werte in Bezug auf Vitamine, Spurenelemente, Mineralien oder sekundäre Pflanzenstoffe. Besonders positive Effekte einzelner Bestandteile werden hervorgehoben und in den Mittelpunkt gestellt.
Man denke an das viel propagierte Vitamin C in Südfrüchten, vor allem in Bezug auf unsere Abwehrkraft. Der Konsum von Vitamin C in infektiösen Zeiten ist daher hoch. Gerne mittels Orangensaft und Konsortien. Einen wirklich vorbeugenden Effekt in Bezug auf Erkältungskrankheiten gibt es dadurch jedoch nicht. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Denn Einzelwirkungen sagen nur bedingt etwas über die Summe der Gesamtwirkung. Und die ist im Fall von Südfrüchten laut TCM thermisch kalt. Damit ist gemeint, dass sie auf den Organismus einen kühlenden und erfrischenden Einfluss haben. Das ist auch ihre Aufgabe. Im Denken der TCM ist die Natur die vernünftigste Apotheke der Welt: Sie liefert uns zu jeder Jahreszeit vorwiegende jene Nahrungsmittel und Kräuter, die uns helfen, uns auf die Herausforderungen unserer Umgebung abzustimmen.
Südfrüchte gedeihen in vorwiegend warmen und heißen Ländern. Sie helfen den dort lebenden Menschen, die klimatischen Einflüsse auszubalancieren. Weil sie eben thermisch kalt sind. Man spricht in der TCM von der thermischen Wirkung oder der thermischen Energie, die in jedem Nahrungsmittel vorhanden ist und eine direkte Auswirkung auf die Wärmeregulation des Organismus hat. Die thermische Energie wird in der TCM in fünf Kategorien eingeteilt: Es gibt kalte, erfrischende, neutrale, wärmende und heiße Lebensmittel.
Generell lässt sich sagen: In heißen Ländern oder Jahreszeiten gedeihen mehr kühlende, in kalten Ländern oder Jahreszeiten mehr wärmende Nahrungsmittel. In Ländern mit geringer oder ausbleibender Vegetationsperiode rücken tierische Produkte in den Mittelpunkt. Diese haben einen wärmenden Charakter sowie einen hohen Gehalt an Energie und werden bei der Zubereitung meist noch weiter erhitzt, was ihren thermischen Charakter zusätzlich verstärkt. Wenn Orangen die Badehosen unter den Lebensmitteln sind, dann ist das gegrillte und stark gewürzte Stück Fleisch die Daunenjacke. Man sollte diese essbaren Kleidungsstücke genauso wählen, wie man das mit dem Alltagsgewand auch macht. Es gibt eine Sommergarderobe. Es gibt eine Wintergarderobe. Die TCM lehrt uns, beide nicht zu verwechseln…
Innere Kälte
Zurück zum Start. Wir befinden uns im Spätsommer und die erste Kältewelle feiert ihren Einstand. Wer würde da mit der Badehose nach draußen gehen? Würden wir uns dann wirklich wundern, wenn wir uns erkälten? Greifen wir in Bezug auf unsere Ernährung bei geringeren Temperaturen trotzdem auf die Sommergarderobe zurück, dann stellt sich ein ähnlicher Effekt ein. Wir erkälten uns. Allerdings direkt im Verdauungstrakt. In diesem kann sich als Folge davon innere Kälte aufbauen. So wie in einem Haus, das einfach nicht geheizt wird. Auch dieses wird äußerer Kälte wenig gegenüberstellen können…
Unsere Sommerernährung passt perfekt zu den Anforderungen der Jahreszeit. Viel Obst, viel Salat, viele kalte Getränke und ab und an ein Eis, ja warum denn auch nicht! Nur sollen wir rechtzeitig beginnen, diesen abkühlenden Ernährungsstil zu ändern, wenn wir für den Herbst eine vitale Immunität erwerben wollen. Denn steckt die Kälte erst einmal im System, lässt sie sich nicht mehr so leicht vertreiben. Die beliebte Basis für den O-O Schnupfen, von Oktober bis Ostern.
Und im Endeffekt ist und war dieses Wissen immer auch im heimischen Erfahrungsschatz vorhanden. Ein saftiger Apfel im Sommer erfrischt wunderbar. Denselben Apfel bereiten wir im Winter jedoch lieber als Bratapfel zu, im Backrohr, mit vielen wärmenden Gewürzen, ganz einfach, um den kühlenden Effekt zu balancieren. Knallt sie Sonne vom Himmel, ist der säuerliche Weißwein mit Mineralwasser ein herrlicher Durstlöscher. Klopfen die klammen Finger des Winters an die Tür, wirft ein Glühwein die innere Heizung an. Und sollte uns wirklich eine Erkältung erwischt haben, dann trinken wir gerne Tees, die uns kräftig schwitzen lassen, um die eingedrungen Kälte rasch aus dem Körper zu treiben. Ost und West bauen hier auf dieselben empirischen Beobachtungen auf. Wie können wir diese Zusammenhänge nun gezielt nützen, um unsere Abwehrenergie Wei Qi gezielt zu stärken?
Drei Organe, ein Ziel
In der TCM sind vor allem drei Organe für die Kraft unseres Immunsystem verantwortlich: Die Milz, die Niere und die Lunge, wobei anzumerken ist, dass der Begriff Milz in der TCM als Synonym für den gesamten Verdauungstrakt steht und dieser die Basis des Abwehrsystems bildet. Er kann wie der zentrale Ofen im Haus unseres Körpers gesehen werden. Funktioniert dieser gut, dann produziert er ausreichend Energie und Wärme und Energie und Wärme sind der beste Schutz gegen widrige Einflüsse von außen. Funktioniert er nicht gut, dann gibt es Kennzeichen dafür, wie zum Beispiel Kältezonen im Körper. Gerne an den Füßen, den Händen, am Gesäß, der Nasenspitze oder auch an genereller Kälteaversion. Kaltnasen schlafen bevorzugt mit Socken oder dicker Decken. Und der Mangel an Energie kann sich in Müdigkeit, Lustlosigkeit oder mangelnder Willenskraft ausdrücken. In der TCM alles Anzeichen, dass der Ofen Milz suboptimal funktioniert. Was vor allem am Brennstoff liegt.
Als generelle Empfehlung kann gelten: Ab Mitte August kalte und kühle Nahrungsmittel vermeiden. Denn ab Mitte August können sich schon die ersten Vorboten des Herbsts bemerkbar machen. Ab und an findet sich schon Tau auf der Wiese. Die Luft wird klarer. Sprich: Zeit den Ofen aktiv zu machen. Thermisch kühl sind aber nicht nur die klassischen Sommergemüse, sondern auch Milchprodukte wie vom allem Joghurt, Topfen, Sojaprodukte oder Tiefkühlkost. Denn es geht auch um die Kunst der Zubereitung. Tiefkühlkost aus der Mikrowelle tut dem Ofen nicht gut. Zu vergleichen mit einem Elektroradiator und einem knisternden Kamin. Beides gibt Wärme ab. Aber nur eine davon ist wirklich lebendig und durchdringend
Daher: Je tiefer wir in den Herbst eindringen, desto kräftiger kann aufgekocht werden. Lang gekochte Suppen mit viel Wurzelgemüse. Gerichte aus dem Backrohr. Gerne auch Fleisch und Fisch. Das alles kombiniert mit wärmenden oder scharfen Gewürzen. Alles in Summe Gerichte, die uns deutlich einheizen, die ein Gefühl wohliger Wärme im Bauch und im Körper hinterlassen. Das tut ein Mango-Mozzarella-Salat nun einmal nicht, auch wenn er viele Vitamine verspricht. Überhaupt: Rohkost vermeiden. Sauerkraut kann da viel mehr. Die meisten Kohlsorten sind bessere Mikronährstofflieferanten als Südfrüchte. Was das Frühstück betrifft: Dieses sollte natürlich auch warm sein. Warum nicht ein lange vor sich hinköchelnder Haferbrei, mit Trockenfrüchten, gerösteten Nüssen und Zimt? Das mag die Milz im Winter. Das hilft ihr, Wärme und Energie zu produzieren. Klar ist daher auch: Exotisches nur ab und an. Exotisches ist feuchtes, kaltes Holz, das man in den Ofen wirft. Das alles muss natürlich nicht manisch sein. Aber zumindest konsequent. Denn in der Heizperiode drehen wir die Zentralheizung ja auch nicht aus und wundern uns dann, wenn es kalt wird.
Ruhe und Bewegung
Und was ist nun mit den Nieren? Die sind im Osten wie im Westen empfindlich auf Stress. Im Endeffekt ist die TCM mehr eine Alltagswissenschaft, die sich am Zyklus der Natur orientiert. Sowohl was das Angebot der Nahrungsmittel als auch den generellen Lebensstil betrifft und im Winter schaltet die Natur nun einmal einen Gang zurück, während wir Menschen den größten Stress oft im Dezember erleben, in der besinnlichen Zeit, die uns eigentlich einlädt, mit den Sinnen nach innen zu gehen, ruhiger zu werden. Durch gezielte Pausen, vermehrten Schlaf und bewusster Stressvermeidung bewahrt man sich die Vitalität in dieser herausfordernden Jahreszeit und stärkt somit gleichzeitig die Immunität.
Ein bisschen Bewegung darf es aber trotzdem sein, womit wir bei der Funktion der Lunge sind. Regelmäßige Spaziergänge an frischer Luft sind besser als exzessiver Sport oder exzessives Fernsehen. Es geht um sanfte Bewegung, denn in der kalten Jahreszeit geht es vor allem darum, ein bewusstes Energiemanagement zu betreiben, um einen kleinen Überschuss zu bewahren, der an die Abwehrenergie Wei Qi abgegeben werden kann.
Bewusstes Stressmanagement und sanfte Bewegung sind weder neue noch komplexe Erkenntnisse in Bezug auf unsere Immunität, werden aber trotzdem viel zu wenig beachtet umgesetzt. Der größte Beitrag der TCM liegt daher sicher in Bezug auf einen bewussteren Umgang mit unserer Ernährung, auf die Beachtung der thermischen Energie sowie der Zubereitung unserer Speisen. Hier haben wir den wohl größten Hebeln und der Hand, um gesund und vital durch herausfordernde Zeiten zu gehen. Guten Appetit!
Immunity can be understood as the sum of all defence mechanisms that enable our system to protect itself against pathogenic influences. But how can we specifically promote and strengthen this mechanism, which is so important for our health? Traditional Chinese medicine provides valuable approaches in this regard.Weiterlesen
We all have a center of gravity. We all have a Hara. But what we don’t have: A Dan Tien. Developing this is a long journey. It pays off. Especially for shiatsu practitioners.
Gut feeling, gut decisions, acting from the gut and of course – because we practice shiatsu – touch, movement and encounter with the Hara as a supporting and anchoring center… all well and good. The discovery of the Asian arts with their focus on the center of the human being was a boon for the Western world, which had been rather top-heavy until then and of course still is: there is another way! Calm and stability instead of over-activation and fickleness. Feelings instead of thoughts. Feel instead of analyze. Resting in yourself instead of standing beside yourself. The Hara promised balance and equilibrium for body, mind and soul. It has kept its promise. However, we are only just scratching the surface of the treasure that lies deep within us. If you want to unearth it, you have to be prepared for a lot of hard work. And should have the appropriate operating instructions to hand…
WHAT WE HAVE – WHAT WE DON’T HAVE
We all have a center of gravity. We all have a Hara. But what we usually don’t have: A Dan Tien. But first things first. The center of gravity is where the mass of the entire body is concentrated. It is a fictitious point that acts as a gravitational center of gravity. If we stand up straight, the body’s center of gravity is roughly at hip height, in the middle of the body. However, if we move, the center of gravity shifts. If it is outside our body, then we become unstable, we fall over or have to counter-steer.
We have lost our center. On a purely physical level.
The term Hara goes much further. Hara can generally be translated as abdomen. It encompasses the area below the ribcage up to the pubic bone. Hara is a completely normal everyday term in Japanese. Every person also has this form of Hara. However, the Hara also has a deeper meaning. In the Japanese body-mind arts, the Hara is the entity that has the potential to bring body, mind and action together and make them one. The way (do) to achieve this usually involves repeated practice of a particular technique, often over many years. These techniques are nothing more than tools designed to cultivate certain states and qualities in the body, with the Hara as the centering point of focus. Strictly speaking, the focal point is the Tanden, derived from the Chinese word Dan Tien. This is located at the level of the acupuncture point Ren Mai 6 (Qi Hai, Sea of Qi), approximately two fingers below the navel. Actions are said to originate from there. The mind should rest there. The techniques train this.
However, whether you choose the tool of tea drinking, martial arts, flower arranging or shiatsu is irrelevant. The task of the tool is merely to create certain states.
Once these states have been internalized to such an extent that the tool is no longer needed, mastery has been achieved: the unity of body, mind and action has been achieved.
The Hara as the interface for this trinity becomes a true source of vitality. Sincerity and authenticity are the result. This is what makes the whole Hara thing so appealing to the West, where reason and intelligence have long been the measure of all things. I think, therefore I am. Willful and deliberate self-determination have brought boundless freedom and great achievements, but have somewhat marginalized the natural path of life, which is determined by nature and controlled by instinct and intuition. Without instinct and intuition, the feeling that comes from the depths is lost as to which actions are really important and right for our individual development.
The exaggerated cultivation of the ego usually leads us away from our origins and therefore away from a life in harmony with our own destiny. And from the Hara. The energetic center of gravity moves upwards, into the head. This is accompanied by tension in the neck, throat and upper body. Pressure on the chest. Restricted breathing. A constricted heart. For many, a state of normality. The development of the Hara provides a beneficial counterbalance that is also vital for the soul. It is a shift in the center of gravity. A return to the center. However, this still does not mean that the Dan Tien has come to life…
DAOIST CINNABAR AND HARD FIELDWORK
Literally translated, Dan Tien means „cinnabar field“. Cinnabar is a colorant obtained from mercury sulphide. Extracting the color pigments is a laborious process that originally required repeated mortaring, washing and heating. Hard work, in other words. And whenever the term field is used in Chinese thinking, it also means that it is not a matter of labor and relaxation, but of commitment and perseverance.
Making a field fertile so that something can grow from it and produce a corresponding harvest takes a long breath. And a lot of physical effort. Field work is primarily physical labor. The Dan Tien is therefore a field where cinnabar is to be separated from the original substance mercury sulphide through intensive practice. It’s a bit more just concentrating on your center and acting from the gut. This is an alchemical process that also originated in the alchemical schools of Daoism. But why is this necessary? A few concepts need to be revisited. Above all, yin and yang.
YIN ORGANISES – YANG ENLIVENS
In traditional Shiatsu lessons we like to hear and say: the head is more yang, the feet are more yin. The abdomen is more yin. The back is more yang. The bladder meridian is more yang. The kidney meridian is more yin. That is also completely correct. If you go back further in Daoism, which incidentally also forms the roots of traditional Chinese medicine, you will find two exciting approaches: Qi (or Ki) circulates in many other ways outside the meridian system. And: the energies of yin and yang have a definition that frees them somewhat from the classic body and meridian categorizations.
Yin is described as an organizing field. As magnetic energy. Yang represents an electrical form of energy. It revitalizes.
There are also organizing yin fields in the head area. This is why there is also a Dan Tien here. Just as there is another one in the chest area (some sources assign the middle Dan Tien to the solar plexus). Yang energy, however, is also found in the feet. Provided they are warm. This approach is primarily intended to express internal energetic dynamics, processes that take place at a deeper energetic level.
The meridian system is rather superficial in its ability to be touched. The system that works with these deeper dynamics is called Nei Gong. Once you have mastered the basic levels of these dynamics, you can consciously control and change them, which is known as Nei Dan, or inner alchemy. Is this relevant for Shiatsu? Yes. Absolutely. Because as I mentioned, we have a center of gravity, we have a Hara, but we don’t have a Dan Tien. Why is that? Because we are actually born with one…
THE LOSS AND THE RECONSTRUCTION
You can see it in small children: The energy is there and comes straight from the belly. The Dan Tien is alive. It is the field that organizes the energies of the growing being. It gives direction to the Yang that is constantly being released. It organizes growth and psycho-emotional development. Until we are more or less fully grown. From this point onwards, the head, the mental construct, takes over the organization of life. Energy is increasingly channeled from the inside to the outside. The focus is directed outwards.
Feedback from the outside is the central source of information. A life multiplies exclusively on the periphery.
Until contact with the Dan Tien / Hara is lost and it begins to atrophy. We have lost our inner center. Finding it again and subsequently cultivating it is work. Work that we need, not only in Shiatsu, but above all in our lives. Otherwise, the same thing happens as with a pile of iron filings that are shaken back and forth on a piece of paper. The iron filings are impressions, feelings, thoughts. The shaken paper is the wind of life. If you place a magnet in the middle of such a piece of paper, the iron filings immediately begin to arrange and organize themselves.
The Dan Tien fulfils the same function for us. First, however, we need to rebuild the yin field in the abdomen. To do this, you need to know exactly where it is located. Ren Mai 6 is commonly referred to as the access point to the Dan Tien. This is also correct. As an access point. However, the actual Dan Tien lies much further down in the abdomen. Ren Mai 6 is therefore often referred to as the „wrong“ Dan Tien. This point provides access. It is the gate. But it is not the house. The house is located at the intersection between Ren Mai 6 and Ren Mai 1, if you draw a straight line inwards and upwards from these points. This intersection is expressed in the character for Tien. The field to be worked on lies more or less just in front of the spine.
In order for it to come to life, three factors must come together: Centre of gravity, breathing and focus. Shifting the center of gravity to this area requires the correct body position. But it’s not just about aligning the physical center of gravity. It is also about the energetic center of gravity. We can stand or sit up straight and still keep the center of gravity in our head. The energy must be able to „sink“ into the system. This requires letting go and completely relaxing all body structures that can bind or hold Qi, whether jaw, shoulders or diaphragm. This relaxation also deepens the breathing. And the focus must be brought to the right point: Not on Ren Mai 6! Of course, if the focus is on Ren Mai 6, you will also feel revitalized. The point is called the „Sea of Qi“ for a reason. But it is not about vitality. It is about the feeling of having a lump of liquid mercury in your stomach. This feeling arises when, through constant practice, the center of gravity, breathing and focus constantly meet at a level of at least ten percent overlap in the lower abdomen, even in everyday life. This is the seed that is planted in the field. Yin is above all form and structure.
Only when the yin has condensed to such an extent that this clearly tangible feeling arises is the Dan Tien activated.
THE BATTERY AND THE CURRENT
This can take time. Often years. But then the mercury has come to stay. The general rule of thumb is: if you have used the tool of practice for so long that the quality to be brought forth with it has become firmly anchored in the body, then the Dan Tien comes to life. This life is noticeable, as if a new form of inner tissue has developed. This is the reason why the realized masters, such as Buddha, are always depicted with a big belly. Or as one of my Qi Gong teachers puts it: Don’t trust a thin master! When Qi condenses, the body condenses. Form follows energy. This does not mean, for example, that there are no great masters at the level of meridian energy or exercise systems related to meridian energy.
The cultivation of Dan Tien is simply a different approach. And up to this point, the development of the Hara from a Japanese perspective and the development of the Dan Tien from an alchemical perspective are very similar. Because what is created with the Dan Tien is a kind of inner battery.
It is precisely this battery that serves as an energy store for our system. And as an anchor. The tightness in the belly anchors the volatility of the mind and ensures an increasingly stable centeredness. This is an enormously important aspect, especially in times like these.
But what about the cinnabar?
A battery needs electricity. The vermilion represents the yang that is extracted from the essence jing.
Without this Yang, the Dan Tien is just a field, a battery. Only with the Yang is the battery charged and the field begins to blossom. Separating the Yang from the essence is not easy. The point is that if the essence is directly transformed into yang by the kidneys, the yang is primarily activated via the sympathetic nervous system.
And in most cases, it is burnt. However, if the Yang is managed via the Dan Tien battery, then it is managed from a state of centeredness, from an inner calm. And therefore, less burnt. The best case: immortality. Better: near immortality. Because the Jing is used up much more slowly in this way. Applied to modern life: A vitality boost. An ember inside. This is also the first characteristic of battery recharging. Inner heat. This always arises when current flows through a resistor. The resistance is the yin field. The current is the yang flowing through it. The result: a cozy feeling, like after a nourishing, really warming meal. Sometimes the inner warmth can become so strong that you start to sweat from it.
THE THING WITH THE HEAVENLY CYCLE
Here’s the thing: over time, the battery charges up more and more. At some point it is full. Then there is a surplus. Only when this surplus is available is it fed into the Du Mai. The small circuit, the connection between you and Ren Mai, opens by itself. No affirmations, no fire breathing, no visualization, no pulling up of energy are needed for this. All it takes is patience. It is about anchored qualities that should remain, even when you are not practicing. And it’s about safety. Because opening the Du Mai is not that difficult in itself. This is due to its yang character.
The Ren Mai is much more unruly. If you open the Du Mai too quickly and too forcefully, the Yang Qi shooting upwards may no longer descend. Over-activation, like after twenty cups of coffee. This is not an energy turbo. It’s a half-measure, which in the worst case can lead to serious disorders – especially in the mental sphere. There’s even a name for it: In the yoga tradition, it is called kundalini sickness. In Daoism it is called dragon sickness. It means the same thing. It has shot through the wiring. It’s easy to go crazy, even if you experience unity or see deities. If the process is allowed to unfold naturally, then the cultivated and stabilizing yin field provides an important counterbalance for the yang that shoots up according to its character. And since the field is filled with yang, the previously ascended yang will find its way back on its own, following the law of resonance. The small cycle is closed. And with it, your own destiny can manifest itself, which results from the union of fire and water.
THE MARRIAGE OF KAN AND LI
The water element is symbolized in the I Ching (The Book of Changes) by the trigram Kan (water). The fire element is symbolized by the trigram Li (fire). Kan rules in the lower abdomen.
Li in the chest. The fire-water axis is the axis of our personality, our ego. Fire is aware of its potential. However, we are talking here about individual potential. Of the ego. Alchemical transformation occurs when the yang line rises from the Kan trigram. And the yin line of the trigram Li descends. This results in two new trigrams: Chien (heaven) then reigns in the chest. And Kun (earth) reigns in the lower abdomen. What is meant by this: By working on the Dan Tien and the energy circuit, a transformation of the personality can happen that dissolves the ego, allowing you to find your true position between heaven and earth. Heaven then provides the inspiration. And the earth provides the support to manifest the inspiration.
The resulting feeling: being in the right place at the right time and doing the right thing.
Then life unfolds by itself, without having to force or direct it. This results in a feeling of deep serenity. And: That is the true root of Wu Wei. Of non-doing.
WHAT DOES ALL THIS HAVE TO DO WITH SHIATSU?
Firstly, we work a lot with and from the Hara. A deeper understanding of this area of the body should go hand in hand with shiatsu. As should the conscious and constant cultivation of the Tanden or Dan Tien. As an energy worker, this is a kind of safeguard and insurance. If we work on a deeper energy structure, we avoid „mixing“ meridian energies during treatment, which can lead to fatigue or inconsistencies. It is no problem to treat seven or eight clients a day without any energetic side effects. This state also fertilizes other activities or professional challenges. In addition, we also avoid an intervention of the ego. Only when a real marriage of the Kan and Li trigrams has taken place can we really speak of Wu Wei. Then it makes no difference whether you work with or without a diagnosis. Whether you pursue a strategy or no strategy. Whether you apply a lot or a little pressure. Whether you give the client more or less space. Because you do what you have to do without doing anything. You can manipulate without manipulating. Because even the greatest egolessness, the greatest lack of intention, the greatest empathy: all of this can still be so full of ego if the fire-water axis is behind it…
Ultimately, however, all this is just a call to practice daily.
It doesn’t have to be the painstaking work on the vermilion field. Every field that is cultivated for a long time and extensively will sooner or later bear fruit!
Der Geist des Metallelements spielt in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine entscheidende Rolle, wenn es um die Behandlung von chronischen Krankheiten und Ängsten geht.
Was ist ein Trauma? Wie können wir es in Shiatsu bestmöglich berühren?
Das neue Buch von Mike Mandl beschäftigt sich mit der Frage:
Wer sind wir in körperlicher Hinsicht? Weiterlesen
The organ clock is an extremely useful instrument for Shiatsu: it points out many equally exciting and efficient connections within the meridian structure, with the help of which we can quickly deepen our approach to treatment. As three selected examples show.
The organ clock describes the daily circulation of Qi in our meridian system. The circulation of energy begins with the lungs and ends with the liver: At 3:00 a.m. the Qi flows via the point Liver 14 to the point Lung 1. Liver 14 – Qi Men – is the „gate of the cycle“, because here one cycle ends and a new one begins. Understanding the organ clock can help us to better attune our everyday life to certain energy phases. For example, the lung time (3:00 – 5:00) is ideal to start the day with gentle breathing and physical exercises. Here we can charge the lungs with Qi, which then flows into our system during the day following the energy cycle. Eating time in the morning belongs to the earth element, which tolerates more carbohydrates than the water element, which prefers proteins and has its energetic abundance in the early evening. In return, coffee should be avoided at lunchtime because it directly addresses the heart. And why sleep before midnight is particularly important is due to the function of the triple warmer (21.00 – 23.00), which can consolidate our entire metabolism if we give it the necessary rest. In this respect the organ clock is a practical and lifelike tool. But also in Shiatsu we can benefit from the connections found in the organ clock. Let us go on a search…
ELEMENTARY CONNECTIONS
In Shiatsu, the system of the Five Elements has been established in order to make energetic dynamics within the meridians and Zang Fu comprehensible. The Five Elements are only one of many possible systems. Interesting in this context: The established presentation of the Five Elements is mainly aimed at the interaction of the Zang Fu, when it comes to disharmonies, Zang Fu pathologies. However, when it comes to psycho-emotional processes, we find many elementary connections in the organ clock. And based on these, we find suggestions on how to deepen our approach to treatment quickly and easily. For this we have to free ourselves from the five elements of thinking. Because in the Five Elements the earth element nourishes the metal element. In the organ clock, however, it is exactly the opposite…
METAL STRENGTHENS THE EARTH
In the organ clock, the metal element comes before the earth element, which means that the earth element receives energy from the metal element. And it is not only in the organ clock that the lungs are at the very beginning, also in our life the lungs are the first organ which comes into his power. The first breath has a very decisive importance for our system, which initiates a chain reaction of physiological processes. The divine breath that brings us to life. Breathing governs the Qi, breathing is Qi and Qi is life. Without breathing we do not survive for long. Without food, on the other hand, we get by for a long time. If we see the earth element and the metal element as sources of postnatal Qi, then the metal element takes over a much more central role. It is also the lungs that supply the oxygen that is essential for our metabolism. Without oxygen there is no combustion. In addition, deep breathing supports intestinal peristalsis. The lung is also our highest organ in the thorax. It is heaven. Then comes the earth. Of course: The large intestine follows the stomach, that’s clear. Here the earth feeds the metal. But the stomach actually feeds the small intestine, earth feeds fire, and so it is in the organ clock. We will come back to this.
Shizuto Masunaga liked to use the image of an amoeba, a single-celled creature, as a representation for his interpretation of meridian dynamics. Every living creature first needs a limit in order to be able to define itself as such, to be viable. In the case of the amoeba, this boundary is the cell membrane. With the cell membrane, a delimitation and a limitation takes place. A delimitation from the environment. A delimitation of what the amoeba actually is. A function of the metal element that is at the forefront of Masunaga’s meridian evolution. Then follows the earth element. Because it is only by drawing boundaries that a living being with needs emerges. Hunger, for example. But the drawing of boundaries is not only necessary to define a centre as such, it also protects it. A castle wall protects the palace. Without a castle wall, the palace is exposed and can be attacked more easily. And exactly in this aspect the metal element strengthens the earth element.
Many people come to Shiatsu to get into their centre or to stabilise it. In the system of the five elements, the fire element nourishes the element of the centre, the earth element. However, it is much closer to life to focus on the metal element to strengthen the centre. Why?
A well-functioning demarcation makes the middle clear: This is my home, this is my home. A weak border results in a palace without a castle wall. A coming and going without control. There can be many border transgressions, psychologically, emotionally. Everyone gets what he needs. Everyone leaves what he no longer needs. Those who cannot separate themselves well are prone to take a lot personally. Those who are not good at demarcation are more likely to lose themselves in the outside world. What’s mine? What’s yours? Where do I stay? Who am I? These are the questions that keep us busy. The search for the lost centre.
The lungs represent the big yes to life and the yes to yourself. The colon says no to things we don’t need or no longer need. The combination of both results in a strong feeling for oneself and one’s needs, in a strong earth element. Furthermore, the lungs stand for an orientation towards the future, the colon likes to hold on to the past. With the earth element, the stomach is the thinker and the spleen is the brooding one. If we are too busy with the future or the past, our thoughts are drawn from the here and now, from the middle. Much of what lies heavy in the stomach of the earth element comes from the metal. That would correspond to the cycle of exhaustion of the five elements. The child exhausts the mother. Conversely, the positive integration of the individual past and a hopeful look into the future can strengthen the Earth. So it is also worthwhile to take a look at the metal element.
As with the Po, the elemental spirit of the lungs. The earth element is often associated with our physical form. Our body represents the earth. However, the Po is considered the architect of form. It stands for our animal instinct. The sixth sense. The fine nose. It knows what is really good for us. In this way he helps to shape the form. A good Po ensures a natural unfolding and development on a physical level. A weak Po can lead to a derailment of the form because we feed against our inner nature or move too little. It is exciting in this context that many eating disorders have their cause in the metal element, above all anorexia, where the metal element draws the line before an appropriate food intake. Again the metal element comes before the earth element. When it comes to earth issues, the metal element is a very effective lever in the treatment to strengthen the centre. This corresponds to the sequence of the organ clock. If we do not pay attention to these connections, it is possible that less movement in the earth is caused by a pure approach.
EARTH STRENGTHENS THE FIRE
In the organ clock, the spleen comes before the heart. There’s a good reason for that. The heart is 90% yang. It needs yin like no other organ. Mostly in the form of blood. Because the elemental spirit of the heart, the Shen, is at home in blood. This provides the spleen. Lack of blood due to Spleen Qi weakness is a very common energetic pattern. If the spleen is weak, the yin organ of the earth has nothing to pass on to the heart. This becomes empty and then runs hot like an engine without oil. However, the causes can also be found in the stomach. The stomach likes to run hot. And the stomach touches the heart with its outer course. With an inner branch it penetrates the heart. Heat in the stomach can quickly attack the heart, because the heat vaporizes the Yin, which so necessary for the heart.
Either way, the key symptoms are: jitteriness, emotional sensitivity, restlessness, memory problems and difficulty sleeping through the night despite great fatigue. The Shen is growing restless. He’s losing his home. He gets nervous. He’s becoming unstable. He flickers wildly around. All in all, a state that one would not exactly call centered. In the cycle of the Five Elements, the wooden element feeds the fire. But this does not help the Shen without a home. On the contrary. Here’s the thing: The liver is also very dependent on Yin and blood. Otherwise it will be too dry. The result: a straw fire without substance. The substance comes from the earth. At all levels. Because the elemental spirit of the liver, the Hun, not only needs Yin and blood, it should above all create visions that spring directly from our midst. Just as a tree must be deeply rooted in the earth to grow tall. But often the tree of visions is not rooted in our midst, but in the midst of others. Because there is not only our individual Hun. There is also a family Hun, a social Hun, a Shiatsu Hun, a historical Hun… Hun is the memory consciousness that feeds Shen with images from which the visions can arise, visions that the heart should pursue with passion. What memory are we tapping into? Where does our wood element root?
The Hun must be closely connected with our center to nourish the Shen with images that really have substance. Otherwise we do not follow our inner images, but the dreams of our parents or the conventions of society. Then the heart does burn. But for things and ideas that are not really our own. That quickly burns us out. In this sense, the earth element also supports the wooden element, which is confirmed in the organ clock by the fact that the energetic peak phase of the earth element is in the morning, in the day phase of the wooden element.
And then there is the question of satisfaction, abundance and stability. All earth qualities. If you see the heart as the emperor of the organs, then it is clear what it strengthens most: contentment, abundance and stability in its territory. Above all, stability is decisive. Qualities of fire, like passion or enthusiasm, can only develop satisfactorily in the long run on the basis of inner stability. If we are dealing with themes of the fire element in Shiatsu, it is therefore worthwhile to take a look at the earth element.
FIRE STRENGTHENS THE WATER
In the Five Elements we assume that the water element controls the fire element. In the Organ Clock, on the other hand, the Fire Element strengthens the Water Element, while the heart and small intestine come before the bladder and kidneys. In practice, this is much more lifelike. We can use the Fire Element perfectly to support and nourish the Water Element. Why? The kidneys are considered to be the seat of life force, the store of our essence. Therefore a lot is invested in the kidneys, in Shiatsu. If we want to strengthen them, we first think of the sources of postnatal Qi, the lungs and the spleen, but also of rest and regeneration. The diet has to fit, the breathing has to fit, lots of sleep and meditation. All good. But nothing provides us with faster and more lasting energy than enthusiasm. Nothing warms the kidneys more than passion. However: As already mentioned in the connection between earth and fire, passion and enthusiasm must come directly from the centre, from our centre, must correspond to what makes us what we are, only this provides a glowing stick of embers that has constancy. Empty straw fires would only evaporate the water. But, in order…
The kidneys control our willpower. Willpower is an aspect of kidney yang. It’s hard to develop real willpower without the heart behind it. Even hours of moxa won’t help. Only when we stand behind ideas or projects with body (earth element) and soul (Shen), true willpower can unfold. This also explains why in the organ clock the small intestine stands between the heart and the water element. It is all about clarity. Clarity with regard to what we want. Lack of clarity immediately attacks the kidneys. Because unclearness always means uncertainty. Awareness and clarity give strength, that is the true essence for the kidneys. The fire strengthens what water.
The kidneys respond to our sexuality. Purely functionally, sexuality can come directly from the kidneys. Energetically, however, they are rather weakened by this, which can be read in many classical TCM textbooks. However, sexuality with passion based on love can nourish the kidneys. And passion and love can stimulate sexuality. In many disharmonies regarding this function of the kidneys, the way through the fire is the much more constructive approach, from listlessness to difficulties in conception, it is mostly about cold. And what melts the cold better than warmth and affection? An honestly meant „I love you“ has a stronger effect on the kidneys than the best herbal formula…
The kidneys need regeneration, especially sleep. In Traditional Chinese Medicine, every form of sleep disorder is directly or indirectly related to the heart. So how can the water element find the so important rest when the heart is restless? In the organ clock the fire feeds the water. If the fire does not come to rest, restful sleep will be difficult to achieve. Sure, there are sleep pathologies that are based on a depletion of the kidney Yin. But the question is: what has injured the renal Yin? In many cases it is the heat that is transferred to the kidneys via the organ clock. So here, too, it is worth looking at the fire when it comes to the water.
FURTHER CONNECTIONS
If one continues to follow the organ clock, there are many more exciting connections that can deepen the practical approach with Shiatsu. Kidney and bladder feed pericardium and triple warmer. Water strengthens fire. And fire strengthens wood: gall bladder and liver are at the end of the energy cycle, which experiences a new cycle with the transfer of Qi into the lungs. But working with the opposition times is also an interesting field: How are lungs and bladder connected? Why are heart and gall bladder coupled?
In practice, we often encounter energetic dynamics that are difficult to squeeze into the corset of the Five Elements. Or where a classical treatment approach via the Five Elements does not yield fruitful results. A study of the organ clock can help us to discover and follow new paths. This is what I want to encourage with this article. As well as to further discussions, which I would be very happy about.
Das aus der traditionellen chinesischen Medizin stammende System der fünf Elemente wird oft in der Heilkunst, selten jedoch im Alltag angewandt. Wobei sich gerade dort seine Kraft viel mehr entfalten könnte, da es aufgrund seiner leicht verständlichen Logik Prozesse und Zusammenhänge transparent und nachvollziehbar macht. Vor allem in Beziehungen …
Die Zahnpastetube. Von manchen fein säuberlich aufgerollt. Von anderen grob fahrlässig zusammengequetscht. Ein kleiner Unterschied in der Handhabung, ein großer Effekt auf die Harmonie einer Beziehung. Natürlich, die Tube kann nichts dafür. Neben ihrer zu Unrecht mit wenig Dankbarkeit bedachten Aufgabe, uns praktisch und sauber Paste für den Zeitraum von vielleicht drei Wochen zu Verfügung zu stellen, muss sie auch noch als Sündenbock für partnerschaftliche Differenzen herhalten. Und ich gebe es an dieser Stelle lieber gleich zu. Ich bin ein Quetscher der übelsten Sorte. Tuben, die mir in die Hände fallen, hätten sich genauso gut einem Panzer vor die Kette werfen können. Meine liebe Frau schafft es hingegen Tuben so zu falten, als würden sie bei einer Origami-Olympiade an den Start gehen. Die Konsequenz davon: Jeder hat seine eigene Tube. Jeder darf seine persönliche Qualität ausleben. Persönliche Qualitäten, die sich mit dem System der fünf Elemente leicht identifizieren lassen. Die Falterin ist vom Metallelement geprägt. Der Quetscher ist dem Holzelement affin.
DIE QUALITÄT DES FRÜHLINGS: BEWEGUNG
Dem Holzelement wird in der traditionellen chinesischen Medizin als Jahreszeit der Frühling zugeordnet. Der Frühling ist die Zeit des Wachstums. Schnell und kompromisslos werfen sich die Pflanzen der Sonne entgegen, als wären sie mit purem Koffein gegossen worden. Dunkel und kalt war der Winter, jetzt wollen sie sich entfalten, sich zeigen, sich entwickeln, sich Raum nehmen. Von dieser chlorophyllen Euphorie lassen wir Menschen uns gerne anstecken, streben ebenfalls ins Freie, sagen dem mühsam aufgebauten Speck rund um den Bauchbereich den Kampf an, beginnen mit dem Frühjahrsputz, nehmen uns neue Ziele vor, wir erwachen aus dem Winterschlaf, tun wieder etwas. Der Frühling ist – ich glaube darauf können wir uns einigen – geprägt von einer aktiven, dynamischen, expansiven und lebendigen Energie. Diese Qualität von Energie lässt sich in vielen Lebensbereichen wieder entdecken. In der Kindheit – im Frühling des Lebens – geht es hauptsächlich um Wachstum, um Entfaltung. Wie eine neugierige Pflanze freut sich meine Tochter über jeden neuen Zentimeter, den sie am Türstock markieren kann. Die Frühlingsphase einer Beziehung ist mindestens genauso lebendig wie der Frühling an sich und wenn wir aus einem partnerschaftlichen Winterschlaf erwachen, nennt man das den zweiten Frühling.
Nun gibt es Menschen, die mit einem Übermaß an Frühlingsenergie ausgestattet sind. Den so genannten Holztypen. Den Quetscher. Mich. Ich habe leider keine Zeit, mich um die sensible Seele einer Tube zu kümmern, ich brauche Paste auf meiner Bürste, schnell und sofort, weil ich muss vor dem Frühstück noch laufen gehen, drei Termine ausmachen, eine kleine Gartenarbeit erledigen und überhaupt, das Leben muss vorangehen, um Details kümmern wir uns später. Oder kümmert sich wer anderer. Der Metalltyp zum Beispiel.
DIE QUALITÄT DES HERBSTES: REDUKTION ERGIBT ORDNUNG
Metallzeit ist Herbstzeit. Ähnlich wie die in Anbetracht des nahenden Winters ihre Energie von der Peripherie zurückziehenden Bäume, bevorzugt der Metalltyp eine Reduktion auf das Wesentliche. Er ernährt sich von Ordnung, Struktur und Kontrolle, trinkt dazu Gerechtigkeit, Feinheit und Perfektionismus. Als Dessert bevorzugt er die Introversion und der Kaffee wird im Kopf serviert. Weil wir sind, was wir essen, zeigt sich der Körper des Metalltypen schlank, feingliedrig, tendenziell blass und dünnhäutig. Seine Energie geht nach innen, so wie das im Herbst nun mal üblich ist, nur die mentale Steuereinheit ist dominant, schließlich will man nicht unkontrolliert und unvorbereitet der kargen Zeit des Winters gegenübertreten. Der Metalltyp ist die Mutter der Mutter der Tubenfalter.
An sich, so möge man meinen, wären Holz- und Metalltyp die ideale Ergänzung. Der eine aktiv und dynamisch. Der andere strukturiert und ordentlich. Wenn der Holztyp seiner Tendenz frönt, sich wie ein selbst überlassener Garten in alle Richtungen auszuufern, zückt der Metalltyp die metallene Schere und bringt Form ins Chaos, sodass kein sich selbst verschlingender Dschungel entsteht. Dafür profitiert der Metalltyp von der Lebendigkeit des Holzes, welche ihn aus der intellektuellen Stube hinaus ins pulsierende Sein drängt. So weit, so gut. Einzig Tuben können im Weg stehen. Oder Socken. Des Metalltyps feines Gespür für Ordnung kann sehr leicht durch ein Paar nach hektischer Aktivität riechender und nach den Prinzipien der Zufallstheorie in der Wohnung verteilten Holzsocken aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Weiterer Konfliktherd: Der Herd! Oder besser: Die Küche. Für den Holztypen eine Möglichkeit, gewagten Schimmelkulturen und mikrobiologischen Neuerscheinungen Freiraum zu gewähren. Für den Metalltypen eine Ehrensache, dass der Fußboden sauberer bleibt als der eigene Rachenraum.
Im Prinzip jedoch, stellt diese Verbindung ein großes Potential dar. Wenn die lebendige Holzenergie dank der Kraft des Metalls gebündelt und geordnet auf ein Ziel fokussieren kann, ist nichts unmöglich. Umgekehrt gilt natürlich dasselbe. Die intellektuelle Präzision des Metalls erfüllt nur dann ihren Zweck, wenn sie nach außen gebracht wird und sich nicht selber hinter metallenen Gittern gefangen hält.
ÜBER WASSER UND FEUER
Auch unser nächstes Paar kann über die Tubenfrage stolpern, wenn auch in anderer Hinsicht. Während der eine Pol meist Probleme damit hat, seine Tube überhaupt zu finden, stellt der andere die Notwendigkeiten von Tuben, deren Sinn und Stellenwert im kosmischen Gefüge, sowie deren generelle Existenz konstant in Frage. Wir sprechen von Feuer- und Wassertypen. Feuer kommt heraus, wenn man Holz verbrennt, sprich die Aktivität der Frühlingsenergie erreicht ihren Höhepunkt – wir können auch Sommer dazu sagen – und was den Feuertypen auszeichnet ist … Feuer! Feuer ist lebendig, hell, intensiv. Hitze steigt seiner Natur gemäß auf, nach oben. Und der Sommer schenkt uns die Leichtigkeit des Seins, kurze Röcke und noch kürzere Flirts. Das alles sind auch Qualitäten des Feuertypens, der sich ob seiner leichten, oberflächlichen Energie nicht wundern darf, wenn er seine Zahnpaste Tube nicht orten kann, weil er gedanklich schon bei der mittäglichen Verabredung Platz genommen hat.
Ganz anders hingegen der Wassertyp. Wasser zieht es in die Tiefe, so wie sich in der winterlichen Wasserzeit die Energie der Natur in die Tiefe, in die Wurzeln zurückzieht. Stille Wässer sind tief und still ist das Wasser, wenn es vom Feuer nicht in Bewegung gebracht wird. Diese Neigung zur Tiefe, zur Stille und zur stillen Tiefe zeigt auch der Wassertyp. Er ist auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und auf der Suche nach dem Sinn von Zahnpastatuben. Warum soll ich mir die Zähne putzen, wenn doch sowieso alles vergänglich ist? Warum den Schein blitzender Zähen wahren, wenn die Wurzeln faulen? Warum? Sollte der Wassertyp tatsächlich Antworten auf diese Fragen finden, darf man nicht erwarten, dass er diese auch preisgibt. Außer man taucht ab in seine Welt und nähert sich ihm wie ein großer Wal auf einer Überdosis Baldrian. Vorsicht ist geboten, weil alles in Frage gestellt und somit mit der Farbe der Unsicherheit angemalt wird. Feuer und Wasser sind somit fasst die stärksten Gegensätze im Spiel der Elemente, finden sich aber aufgrund des Gesetzes der gegensätzliche Anziehung und der Ironie des Lebens gar nicht so selten in Partnerschaften – vermehrt sogar in „bewussten“ Partnerschaften – wieder.
Der Wassertyp sorgt mit seiner Tiefe dafür, dass der Feuertyp am Boden bleibt und sich im Alltag nicht ständig die Finger verbrennt. Ein Moment des Innehaltens, eine Stunde der Meditation, ein Hauch von Ruhe – und das inhaltlose Strohfeuer der Oberflächlichkeit gewinnt an Substanz. Des Feuers Kraft in der Beziehung sorgt hingehen dafür, dass der Wassertyp zumindest einmal im Monat das U-Boot seines existenziellen Charakters zugunsten gesellschaftlicher Aktivitäten auftauchen lässt und man das Fest der Existenz auch ohne tieferen Sinn – quasi besinnungslos – feiern kann. Ohne Feuer wird das Wasser kalt, ja es kann sogar einfrieren, was zu einer unnahbaren, fernen, mysteriösen Aura führt, die jeglichen Frohsinn im Keim erstickt. Und ohne die kontrollierende Kraft des Wassers wird das Feuer zwar kräftig lodern, aber bei aller lustvoller Zerstreuung doch stets vom nagenden Gefühl begleitet werden, dass irgendetwas Wesentliches im Leben fehlt. In Kombination wird der Zahnpastatube eine Position eingeräumt, die sich sowohl ihrer spirituellen Bedeutung als auch ihrer vollen Bedeutungslosigkeit bewusst ist und in diesem paradoxen Spannungsfeld dem täglichen Putzvorgang offen und tiefgründig, quirlig und meditativ, verwurzelt und abgehoben zugleich gegenübersteht.
Zuguterletzt muss noch jemand dafür sorgen, dass es überhaupt eine Zahnpastatube im Haushalt gibt. Obwohl dies auch der Metalltyp mit seiner ausgeklügelten Logistik bewerkstelligen kann, fällt die allfällige Versorgung doch in den Zuständigkeitsbereich des Erdtypen, der fünfte im Bunde, der Repräsentant des Spätsommers, der Mutter der Erntezeit, der Nabe des Rades, der Liegestuhl in der Mitte des Tanzes der anderen vier Elemente. Die Chinesen hätten sich mit der Definition des Erdtypen leicht getan, hätten sie die Österreicher bereits vor 4000 Jahren gekannt. Gutmütig, bequem, sozial, leicht träge und mit einem Hang zu gutem Essen und Trinken, mag es der Erdtyp nicht, wenn etwas gleich passieren muss. Gefahr besteht daher weniger von Seiten der ruhigeren Metall und Wasserenergie, sondern von der rohen Dynamik des Holzes und der emotionalen Spontanität des Feuers. Natürlich, als klassischem Coachpotato würden derartige Beziehungskonstellationen dem Erdtypen gut tun und die Gefahr der Versulzung ad acta legen. Genauso wie Holz und Feuer von der gelassenen Gemütlichkeit profitieren, ja eigentlich alle Parteien voneinander lernen können.
Und genau darum geht es in diesem Artikel, der jedoch die Eigenheiten der jeweiligen Persönlichkeitstypen nur vage anschneiden und deren mögliche Interaktion nur grob skizzieren kann. Was sich trotzdem herauskristallisieren soll. Es gibt sie, diese Grundtendenzen. Sie stecken in jedem von uns, da braucht man/frau sich nur umsehen. Es gibt die Holz-, Feuer-, Erd-, Metall- und Wassertypen. Und ungefähr sechs Milliarden Mischformen. Aber es geht nicht darum, mit neuen Schubladen zu spielen, sondern sich seiner innewohnenden Qualitäten bewusst zu werden und diese ihrem Charakter entsprechend zu entfalten. Ein klassischer Holztyp würde als Buchhalter längerfristig genauso wenig glücklich werden wie ein Erdtyp im Spitzenmanagement. Das System der fünf Elemente ist meiner Meinung nach deswegen sehr gut geeignet, diese Qualitäten zu erkennen und zu fördern, weil sich seine Anwendbarkeit im Unterschied zu anderen Persönlichkeitssystemen auf alle Bereiche des Lebens ausdehnen und „erleben“ lässt: In den Jahreszeiten, der Tageszeit, den Lebensabschnitten, der Ernährung, der Farblehre, der Muisk, der Medizin, dem Sport … und natürlich in unseren Beziehungen, in die wir mit dem Bewusstsein für die tiefer liegenden Prinzipen der Zahnpastatubenhandhabung mehr Verständnis, Toleranz und Wohlwollen einbringen können.
Das wünscht sich der Autor!
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